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Netzwerkgruppen für heterogenitätsgerechte Schulentwicklung

Austausch- und Lernort für Schulleitungsmitglieder von
Schulen des gemeinsamen Lernens

Schulentwicklung – eine wichtige Aufgabe

Anregung, Gestaltung, Begleitung und Evaluation der inneren Entwicklung der eigenen Schule ist eine wichtige Aufgabe für Schulleitungen. Sie hat zunehmend größere Bedeu­tung, insbesondere in Schulen des gemeinsamen Lernens.

In der primären Ausbildung als Lehrkräfte hat die systemische Schulentwicklung noch keine große Rolle gespielt. Heute ist die Selbstentwicklung der Schule zwar Element der leitungsbezogenen Weiterqualifikation, doch aus zeitlichen Gründen nur als einer von vielen verschiedenen Aspekten im Weiterbildungscurriculum.

'Learning by doing' wird also von Schulleitungsmitgliedern gefordert, die sich das Ziel setzen, das eigene System in einen Entwicklungsmodus zu versetzen bzw. in einem der­artigen Modus zu stabilisieren. Externe Unterstützung dazu können sich Schulen holen.

Doch viele Lehrkräfte, die Schulen leiten, möchten im Grunde mehr: Sie möchte ihre eigenen Kompetenzen hinsichtlich des Gestaltens von Lernprozessen in der Erwachsenenwelt ihres Kollegiums weiterentwickeln.

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Professionelle Lerngemeinschaften

Wer als Schulleitungsperson oder Mitglied einer Schulleitung in diese Richtung gehen möchte, braucht eine Peergroup von Gleichgesinnten. Die Schulentwicklung bezeichnet so eine Gruppe als 'professionelle Lerngemeinschaft':

Ein Netzwerk von Leitungspersonen mehrerer Schulen, die sich zusammenschließen, um sich wechselweise zu unterstützen, die eigene Schule in deren heterogenitätsgerechten Qualitätsentwicklung voranzubringen.

Eine solche Gruppe besteht aus etwa 12 bis 18 teilnehmenden Mitgliedern von Schul­leitungen – Schulleiterinnen und Schulleiter oder das Schulleitungsmitglied, das mit der inneren Entwicklung seiner Schule als Leitungsaufgabe betraut ist.

Arbeitsweise

Die Gruppe gestaltet den Arbeitsprozess gemeinsam. Im Wesentlichen arbeitet die Gruppe nach dem Verfahren der kollegialen Fallberatung in lösungsorientierter Form. Die Gruppenmitglieder stellen exemplarisch die an der eigenen Schule ablaufenden Entwick­lungsprozesse vor, beraten die Entwicklungen gemeinsam, geben sich wechselweise Feedback und suchen nach pragmatischen Lösungen.

Einen gewissen Teil der Arbeitszeit wendet die Gruppe für visionäre Überlegungen zur inneren Schulentwicklung auf. In diesen Abschnitten der gemeinsamen Reflexion geht es um die Klärung der Verfahren und Zielperspektiven systemischer Schulentwicklung, auf denen die lösungsorientierte Arbeit basiert.

Wichtiger Nebeneffekt ist die Stärkung der Person der Leitenden in Schule durch das gemeinsame Erleben der Praxis der Gruppenmitglieder.

Zielsetzung

Kurz gefasst ist die Zielsetzung der Netzwerkarbeit: Die Beteiligten stärken ihre Kompe­tenzen, für die Gestaltung von Prozessen der inneren Schulentwicklung an ihren Schulen gelingende Lösungen zu finden, die eigene Schule mit tragfähigen visionären Ziel­set­zun­gen der pädagogischen Leistung zu infizieren und sich dabei durch Kooperation mit Gleichgesinnten wirkmächtig zu erleben.

Damit sich eine erfahrungssichernde und vertrauensvolle Interaktion in der Gruppe bilden kann, wird eine regelmäßige Teilnahme aller Gruppenmitglieder erwartet.

NRW ist ein großes Land. In den verschiedenen Landesteilen herrscht eine durchaus unter­scheidbare Kommunikationskultur in Lehrerkollegien. Daher erscheint es sinnvoll, die Bildung von Netzwerkgruppen zu regionalisieren. Aktuell ist angedacht, je eine Gruppe im Rheinland, im Ruhrgebiet und in Westfalen einzurichten.

Umfang und Frequenz der Treffen

Die Netzwerkgruppen treffen sich viermal im Jahr für jeweils vier Stunden in der Schule eines der Mitglieder oder – nach Vereinbarung – auf 'neutralem Boden' in einer Tagungs­stätte. Die teilnehmenden Schulen benennen eine oder zwei ständige Mitglieder des Netz­werkes, die ernsthaft beabsichtigen, regelmäßig teilzunehmen und Anliegen der eigenen Schule einzubringen. In Einzelfällen kann eine Schule eine dritte Person zu einzelnen Netzwerktreffen mitbringen – nach Absprache mit den Partnerschulen. Auf Wunsch der Netzwerkmitglieder kann eine der Sitzungen auch als Ganztagsveranstaltung stattfinden, ggf. mit externen Gästen. Ein Netzwerk kann aus bis zu acht Schulen bestehen.

Aus pragmatischen Gründen besteht ein Netzwerk jeweils für ein Schuljahr in (weitgehend) konstanter personaler Besetzung. Nach Ablauf des Jahres überlegt das Netzwerk, ob eine Fortsetzung der gemeinsamen Arbeit im Folgejahr sinnvoll erscheint. Das ist auch der Zeitpunkt, bei dem bisherige Mitglieder ausscheiden und neue Mitglieder einsteigen können.

Begleitung und Unterstützung

Mit Unterstützung durch das Forum Eltern und Schule und die VdDL sucht sich jedes Netzwerk Begleitung sowohl im Inhaltsbereich (heterogenitätsgerechte Schul- und Unterrichtsentwicklung) als auch im Prozessbereich (systemische Schulentwicklungs-Beratung). Das können eine Moderationsperson, wenn sie beide Kompetenzbereiche vereinigt, oder zwei unterschiedliche Moderationspersonen als Tandem sein.

Die Moderationspersonen übernehmen die Leitung/Moderation der Netzwerktreffen und erledigen die die Netzwerkarbeit betreffende Kommunikation und Dokumentation (z.B. Einladungen, Foto-Dokumentation von Produkten, Versand von Materialien), so dass die Schulen nicht mit Organisationsarbeiten belastet werden.

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